Warum lohnt sich dieser Kurs?
Obliegenheiten und Risikoausschlüsse sind durch das Versicherungsvertragsgesetz (VersVG) bestimmt – dieses regelt, wann eine Obliegenheitsverletzung zur Leistungsfreiheit führt, welche Risikoausschlüsse zulässig sind, welche Beweislast im Streitfall gilt und wie rechtssichere Vertragsklauseln nach aktueller Rechtsprechung gestaltet werden.Kursüberblick
Zentrale Fragen zu Obliegenheiten, Risikoausschlüssen und Leistungsfreiheit sind im Versicherungsvertragsgesetz (VVG) geregelt. In der Praxis ist eine richtige Einschätzung oft entscheidend dafür, ob eine Obliegenheitsverletzung tatsächlich zur Leistungsfreiheit führt. Der Versicherungsexperte der ARS Akademie zeigt, welche Mitwirkungspflichten bei vertraglichen Obliegenheiten gelten, welche Rechtsfolgen bei Nichtbeachtung drohen und wie Risikoausschlüsse gesetzeskonform und transparent formuliert werden.Bei diesem Thema sind hitzige Diskussionen vorprogrammiert. Deshalb beleuchtet das Seminar Entscheidungen zur Beweislast, zur Kausalitätsprüfung und zur Zulässigkeit vertraglicher Ausschlüsse ganz genau. Damit Sie dieses Wissen gleich in die Praxis umsetzen können, werden die Auswirkungen auf Leistungsfreiheit und Schadenregulierung anhand realer Fälle verdeutlicht.
In diesem Seminar erhalten Sie konkrete Leitlinien für die Gestaltung und Prüfung von Versicherungsverträgen an die Hand – vor dem Hintergrund der neuesten Rechtsprechung.
Kursinhalte
Gesetzliche und vertragliche Obliegenheiten im Überblick- Definition, Arten und Abgrenzung gemäß Versicherungsvertragsgesetz (VersVG)
- Vorvertragliche Anzeigepflicht nach § 16 VersVG und Gefahrerhöhung (§ 23 ff VersVG)
- Welche Unterschiede bestehen zwischen gesetzlichen und vertraglichen Obliegenheiten?
- Aufklärungs-, Anzeige- und Schadensminderungspflichten
- Mitwirkungspflichten des Versicherungsnehmers bei Schadenregulierung und Gutachten
- Relevanz von Obliegenheitsverletzungen im Leistungsfall
- Überblick über die Ausschlusstatbestände (§ 61, 152 und 181 VersVG)
- Typische Anwendungsfälle in Haftpflicht-, Unfall- und Rechtsschutzversicherung
- Abgrenzung zu allgemeinen Vertragsklauseln
- Gestaltung und Zulässigkeit vertraglicher Ausschlüsse
- Anforderungen an Transparenz und Verständlichkeit nach § 864a ABGB
- Unzulässige Klauseln laut aktueller OGH-Judikatur
- Leistungsfreiheit und Rücktrittsrechte nach § 6 VersVG
- Voraussetzungen für grobe Fahrlässigkeit und Arglist
- Möglichkeiten der Kausalitätsgegenbeweises
- Wer trägt die Beweislast bei Obliegenheitsverletzungen?
- Bedeutung der Mitursächlichkeit für die Leistungsfreiheit
- Aktuelle OGH-Rechtsprechung zu Beweisfragen im Versicherungsrecht
- Neueste OGH-Entscheidungen zu Obliegenheiten und Risikoausschlüssen
- Relevante Entscheidungen der Instanzgerichte
- Auswirkungen auf Vertragsgestaltung und Schadenbearbeitung
- Analyse realer Praxisfälle und Diskussionsbeispiele
- Handlungsempfehlungen zur Risikominimierung in der Beratungspraxis
Zielgruppe
- Versicherungsunternehmen und -agenten, die ihre Expertise erweitern möchten
- Versicherungsmakler, die umfassende Expertise benötigen
- Industrie- und Gewerbetreibende, die Risiken absichern und rechtliche Fallstricke vermeiden wollen
- Rechtsanwälte und Rechtsabteilungen, die aktuelle Judikatur und praxisrelevante Entwicklungen kennen müssen
- Konsumentenschützer, die Rechtsschutzversicherungsfragen fundiert beurteilen wollen
ARS Akademie
Referenten
Individuelle Lösungen