BIM-Ausbildung: Bereit für das digitale Gebäude

ARS Akademie

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BIM bedeutet eine neue Philosophie des Planens und Bauens. Michael Larisch ist Spezialist für Building Information Modeling bei SIDE und leitet die BIM-Ausbildung der ARS Akademie. Mit uns hat er darüber gesprochen, warum BIM durch die Pandemie an Bedeutung gewinnt.

Wo BIM derzeit steht

Die Immobilienbranche floriert. Trotz oder gerade wegen der Pandemie gibt es eine höhere Nachfrage nach Wohnungen und damit einen Preisanstieg für Immobilien. Die Auftragslage zeichnet ein deutliches Bild: Komplexe Bauten sind gefragt, deren besondere Haustechnik mit einer konventionellen Herangehensweise kaum zu bewältigen ist. BIM erlaubt es, den Bauprozess solcher „Gebäude-Maschinen“ komplett zu simulieren. In Kombination mit intelligenten Maschinen wie autonomen Baggern oder 3D-Druckern erschließen sich dafür ganz neue Möglichkeiten. Die vollautonome Erstellung, wie es die Autobranche vormacht, liegt auch für Bauwerke nicht mehr allzu fern in der Zukunft.

„BIM ist nicht nur ein 3D-Modell. Es geht um Daten, verbesserte Kollaboration und Prozesse.“

Chancen und Hürden bei der Umsetzung

Den größten Nutzen von BIM erkennt Michael Larisch jedoch nicht im Bauvorgang, sondern im Facility Management. Für ihn bietet die Technologie die Möglichkeit, Informationen während des gesamten Lebenszyklus von Gebäuden zu nutzen. Mit Datenmodellen lässt sich der Betrieb effektiv und kostensparend gestalten. Die notwendige Technik, dies auch bei großen Projekten umzusetzen, existiert bereits. Dass diese derzeit meist nicht genutzt wird, liegt neben der mäßigen Innovationsfreude vor allem an fehlenden Kenntnissen.

BIM-Ausbildung gegen den Fachkräftemangel

Langfristig wird sich BIM in der Bauwirtschaft durchsetzen. Schon heute verschafft die Arbeit mit BIM den engagierten Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil. Michael Larisch ist sich sicher, dass die Steigerung an Kunden und komplexeren Projekten den finanziellen Aufwand rechtfertigen, den BIM anfangs darstellt. Um BIM nutzen zu können, sind jedoch neue Fähigkeiten erforderlich – nicht zuletzt das Wissen über Standards und Normen. Dem derzeitigen Fachkräftemangel an Practitioners und Koordinatoren für BIM kann man nur durch BIM-Ausbildungen entgegenwirken. Darin liegt auch eine große Chance für alle, die mit der neuen Technologie arbeiten wollen.

„Am Bau sind neue Fähigkeiten gefragt, das ist in den Ausschreibungen ersichtlich.“

Grundlagen: Was man über BIM wissen muss

Neben dem Basiswissen ist das Verständnis von Begriffen und die Kenntnis von Normen essenziell. Die Theorie allein genügt aber nicht, es braucht die Arbeit an realen Projekten. In der BIM-Ausbildung der ARS Akademie verfolgt Michael Larisch diese Strategie und lässt Teilnehmende die Arbeit an eigenen Projekten präsentieren und von Experteninnen und Experten kommentieren. Damit wird die Brücke von der Theorie zur Praxis geschlagen, um BIM-Strategien für künftige Projekte zu erarbeiten. Die Zeit, sich mit Zukunftsthemen zu befassen, ist jetzt.

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