E-Commerce – mehr als ein Buzzword
In fünfeinhalb Punkten räumt Experte Bernd Schuh mit einigen Mythen rund um den E-Commerce auf und gibt so manchen Tipp und Gedankenanstoß. Dabei schöpft er aus jahrelanger Erfahrung.
E-Commerce ist mehr als ein Schlagwort und er ist auch nicht trivial. Ganz im Gegenteil: Der Onlinehandel erfordert bzw. fordert viele unterschiedliche Disziplinen aus dem digitalen Marketing, Sales, Unternehmertum bis hin zur Logistik.
Amazon ist nicht alles
Punkt 1 ist wenig überraschend: Die Zeit ist jetzt. E-Commerce ist jetzt. Das Argument, Amazon decke alles ab, ist nicht richtig und somit ist es nicht zu spät.
Wer sich bisher noch keine Gedanken gemacht hat, sollte besser heute als morgen beginnen. Nicht nur, weil die Pandemie dem Onlinehandel einen Aufschwung verliehen hat, sondern auch, weil sich unser Leben zunehmend digitalisiert, gerade beim Einkaufen und nicht nur am PC – wir surfen und kaufen mobil, und das immer stärker gesteuert über Sprachsteuerung und Algorithmus.
E-Commerce-Shopsysteme kosten nicht die Welt
Punkt 2: „Ein Shop kostet so viel.“ Das ist nicht mehr richtig. Es gibt eine Vielzahl an Shopsystemen, mit deren Hilfe man sich out of the box einen Shop zusammenbauen kann, bis hin zu angebundenen Bezahlsystemen. Es kostet Zeit, natürlich auch ein wenig Geld, aber wir sprechen hier nicht mehr von enormen Investitionen.
Storytelling rund ums Sortiment
Punkt 3: Bringen Sie Ihr Sortiment auf Vordermann und bereiten Sie es für das System vor, damit das Produktportfolio perfekt abgebildet werden kann. Denken Sie auch über Produkt-Content sowie über Content außerhalb des eigentlichen Produkts nach. Auch hier gilt: Content is King! So bieten sich beispielsweise zu Werkzeug Heimwerkertipps an, zu Babynahrung Tipps für Schwangere oder Infos zu verschiedenen Bräuchen für den Verkauf von Geschenkartikeln.
E-Commerce ohne SEO und Facebook & Co funktioniert nicht
Punkt 4 ist sehr wichtig, denn viele Shopbetreiber denken, dass die Arbeit getan sei, sobald der Webshop online ist und sind enttäuscht, wenn Bestellungen ausbleiben. Nun, das funktioniert nur dann, wenn Sie den Webshop auch in die virtuelle Auslage stellen. Es passiert nicht von selbst, auf Social Media-Kanälen gut sichtbar zu sein und auf Google gefunden zu werden.
Themen der analogen Welt
Punkt 5: Bitte nicht vergessen, dass es neben den digitalen Themen auch Dinge aus der analogen Welt gibt, wie zum Beispiel: Packaging, Lager, Logistik, Retouren. Der Erfolg eines Shops hängt nicht nur vom perfekten Instagram-Posting ab. Wo ist mein Lager? Mit welchem Versanddienstleister arbeite ich zusammen? Wie gehe ich mit Retouren um – sind sie kostenfrei oder kostenpflichtig? Das sind nur wenige Fragen, die man sich vor dem Aufbau eines Webshops überlegen muss.
Know-how zum e-Commerce aufbauen
Der halbe Punkt geht an: E-Commerce ist ein Lernprozess – und es gibt einiges zu lernen. Der „Lehrgang e-Commerce“ in Kooperation mit dem Handelsverband Österreich vermittelt fundierte Kenntnisse und unerlässliche Dos und Don’ts. Nutzen Sie die fünf Tage, arbeiten Sie an einer klugen Strategie und vermeiden Sie typische Anfängerfehler.