Warum lohnt sich dieser Kurs?
Auch Finanzdienstleister möchten mithilfe von Künstlicher Intelligenz ihre Effizienz steigern, doch die Nutzung stellt die Branche vor besonders heikle Haftungsfragen. Die KI-Verordnung bringt neue Vorgaben mit sich und das Zusammenspiel von Bankgeheimnis und Datenschutz verlangt bei der Nutzung von KI-Anwendungen ein besonders genaues Hinsehen.Kursüberblick
Künstliche Intelligenz verändert die Haftung für Banken und Finanzdienstleister. Insbesondere die neue KI-Verordnung (KI-VO) bringt Änderungen bei Haftungsfragen mit sich. Zudem verschärft die Ausweitung kollektiver Klagemöglichkeiten auf Schadensersatz die Brisanz. Wer haftet bei fehlerhaften KI-Entscheidungen? Wie lassen sich Datenschutz, Bankgeheimnis und die Anforderungen der DSGVO in Einklang bringen? Der KI-Experte der ARS Akademie erläutert im Detail, wie Sie den Datenschutz im Bankensektor trotz Nutzung von KI wahren können und welche zivilrechtlichen oder verwaltungsstrafrechtlichen Haftungsfragen sich dabei ergeben können.Anhand konkreter Praxisbeispiele und aktueller Urteile, etwa zur Rs. SCHUFA (C-634/21), erfahren Sie, wo Banken und Produktentwickler*innen ihre Prozesse absichern sollten. Ein besonderer Fokus liegt auf den Möglichkeiten zur vertraglichen Absicherung und dem Zusammenspiel von Bankgeheimnis und Datenschutz.
Dieses Seminar ist genau das Richtige für Sie, wenn Sie Orientierung für die sichere Gestaltung von KI-Anwendungen suchen und vom Austausch mit Experten zu Zukunftsthemen der Regulierung profitieren möchten.
Kursinhalte
- Definition und Anwendungsbereich der KI-Verordnung (KI-VO)
- Wie definiert die KI-VO „Künstliche Intelligenz“?
- Abgrenzung: Klassische Software vs. KI-Systeme
- Risiko-Einstufung nach KI-VO (Art. 6 KI-VO)
- Relevante Systeme bei Banken und Finanzdienstleister*innen
- Haftungsrahmen nach der KI-VO
- Verwaltungsstrafrechtliche Haftung nach Art. 99 ff. KI-VO
- Verantwortlichkeiten: Anbieterin, Betreiberin, Importeur*in
- Sorgfaltspflichten und Dokumentationspflichten
- Sanktionen bei „Hochrisiko-KI“ im Kredit-Scoring
- Zivilrechtliche Haftung und kollektive Rechtsdurchsetzung
- Produkthaftungsgesetz (PHG) und KI – Anwendbarkeit?
- Schadensersatzklagen durch Verbraucher*innenschutzorganisationen
- Datenschutzrechtliche Haftung für KI nach DSGVO
- Automatisierte Entscheidungen nach Art. 22 Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO)
- Rechtmäßigkeit, Transparenz und Widerspruchsrecht
- EuGH-Urteil SCHUFA (C-634/21) – Konsequenzen für Scoring
- Folgenabschätzung (Data Protection Impact Assessment, DPIA)
- KI und Bankgeheimnis: Rechtskonflikte und Compliance
- Bankgeheimnis gemäß § 38 Bankwesengesetz (BWG)
- Datenübermittlung an KI-Dienste – rechtliche Grenzen
- Auftragsverarbeitung nach Art. 28 DSGVO
- Outsourcing und Cloud-Dienste – Aufsicht durch FMA
- Haftung für KI-generierte Inhalte (GenAI)
- Fehlentscheidungen durch Large Language Models (LLM)
- Prüfpflichten und Haftungsrisiken für Fehlberatung
- Vertragliche Absicherung in KI-Nutzungsverträgen
- Nachweisbarkeit und Beweislast in Streitfällen
- Weitere Programmpunkte des Seminars
- Compliance-Anforderungen im Finanzmarktaufsichtsgesetz (FM-GwG)
- Rolle der Finanzmarktaufsicht (FMA) bei KI-Systemen
- Sicherer KI-Einsatz in Kreditvergabe und Risikomanagement
- Praxisleitfaden: Haftungsrisiken minimieren
Zielgruppe
- Banken und Finanzdienstleister
- Mitarbeiter*innen aus dem Bereichen Recht, Verbraucherschutz, Datenschutz, Produktentwicklung
- Juristen und Rechtsanwälte
ARS Akademie
Referenten
Individuelle Lösungen