eCommerce 2022: Die Entwicklungen schreiten zügig voran – was am Weg zu beachten ist

ARS Akademie

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„Machen Sie Ihr Business digital fit“ lautete das Motto von Thomas Catullis Expertenbeitrag im Rahmen der Mittelstandstagung am 4. Oktober 2021. Er zeigt die rasante Entwicklung des eCommerce und gibt zahlreiche Expertentipps für all jene, die die Potenziale eines Online-Shops möglichst umfassend nutzen möchten.

Die letzten beiden Jahre stellten Unternehmen vor unterschiedlichste neue Herausforderungen. Besonders die drastisch gestiegene Nutzung von Online-Distributionskanälen. So sind in den letzten knapp zwanzig Jahren Online-Käufe auf 66 % der Bevölkerung gestiegen.

Wir leben und denken digital

Gerade die heranwachsende Generation bewegt sich einen Großteil des Tages im digitalen Raum. Sie vernetzt sich mit ihren Freunden, kommuniziert und spielt online. Ganz selbstverständlich führt sie das weiter, indem sie sich auch online informiert und Kaufabschlüsse tätigt.

Sehen Sie Amazon nicht als Feind. Und fischen Sie dort, wo die Fische sind.

Das gilt auch für den B2B-Bereich: 94 % aller Kaufentscheidungen werden online vorbereitet. B2B-Kunden sehen sich im Schnitt 3 bis 7 Online-Inhalte an bevor sie mit dem Vertrieb des Unternehmens in Kontakt treten. Hier spielt auch LinkedIn eine entscheidende Rolle: 40 Millionen User sind Entscheidungsträger in ihren Unternehmen.

Drei Top-Trends im eCommerce

Social Commerce

Visibility ist auf Social Media Kanälen genauso entscheidend wie im Rahmen der Suchmaschinenoptimierung. Hier können User gut abgeholt indem bspw. Influencer eingesetzt werden. Thomas Catulli weiß, dass sich der Einsatz von Influencern sowohl im B2C als auch im B2B-Bereich auszahlt. Aus seiner Erfahrung zeigt sich: Sind es die richtigen Influencer für die richtigen Zielgruppen mit der richtigen Message, so passt der Kosten-Nutzen-Faktor. Zusätzlich können auch Mitarbeiter als Markenbotschafter fungieren und dadurch die Verkäufe ankurbeln.

Voice Commerce

Die Nutzung von Sprachassistenten-Marketing ist noch überschaubar, aber gerade aufgrund der Einfachheit wird hier ein deutlicher Aufschwung kommen, ist Thomas Catulli überzeugt. Vom Erstellen der Einkaufslisten über Alexa bis zum tatsächlichen Kaufabschluss ist es nur noch ein kleiner Schritt.

Mobile Commerce

Mobile Commerce ist nicht mehr neu, der Aufwärtstrend bleibt bestehen. Mittlerweile kaufen zwei Drittel der Online-Käufer über das Smartphone und nur noch ein Drittel über Desktop. Hinsichtlich Sicherheit hat sich Vieles verbessert, so etwa die Doppelabfrage, ob man einen Kauf wirklich tätigen möchte.

eCommerce ist umfassend

eCommerce beschreibt neben den elektronischen Vorgängen sämtliche Prozesse, die einen Kauf online einleiten und abwickeln. So weit so gut. Auf diesem – mitunter langen – Weg müssen bestimmte Details hinsichtlich Warenkorb, Bestellabwicklung, Logistik oder Kundensupport beachtet werden, die essenziell für den Erfolg sind. Auch rechtliche Themen müssen entsprechend berücksichtigt werden.

Den zentralen Ausgangspunkt stellt die Webseite als Plattform dar, die das Angebot präsentiert und den Kaufprozess regelt. Es gibt zahlreiche Shop-Plattform-Anbieter, deren Anbindung an die Webseite technisch einfach ist und deren man sich bedienen sollte. Sie regeln z. B. Abrechnung, Newsletter-Anmeldung und Kundenmanagement.

Nutzen Sie unbedingt bestehende, fertige Tools, Systeme und Setups. Beginnen Sie nicht, eine eigene eCommerce-Plattform komplett neu zu entwickeln.

Fischen Sie dort, wo die Fische sind

Nun müssen „nur noch“ die Nutzer auf die Webseite kommen. Das tun sie aber nicht von alleine. Es empfiehlt sich, auf Marktplätzen präsent zu sein und auch dort die eigenen Produkte zu bewerben.

Mehr Profi-Tipps

Kommt ein User auf Ihren Webshop, übersehen Sie dann nicht, den Kunden weiterzuentwickeln. Bleiben Sie an ihm dran und bieten Sie ihm Rabatte oder machen Sie ihn auf Aktionen aufmerksam.

Investieren Sie unbedingt in die Google-Suche und Social Media Kanäle. So können Sie Kampagnen- und Nutzerdaten sammeln und daraus Ihre weitere Vorgehensweise festlegen.

Gestalten Sie Check-out-Systeme so kurz wie möglich. Je mehr Daten der User geben und je mehr Zeit er investieren muss, umso schwieriger ist es, den Interessenten zum Käufer zu machen. Machen Sie es Ihren Nutzern einfach!

Klassische Zahlungsmethoden wie Kauf auf Rechnung oder über Kreditkarte dominieren. Bei neueren Methoden sticht PayPal heraus, Apple Pay wird noch kaum genutzt. Trotzdem rät Thomas Catulli, die Zahlungsmöglichkeiten breit aufzusetzen und die noch wenigen Apple Pay-Verwender nicht auszuschließen.

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