Compliance in der Cloud sicherstellen

Markus Costabiei

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In einer Welt, in der digitale Transformation entscheidend ist, bildet Cloud-Compliance das Fundament für Sicherheit und Effizienz. Beleuchten Sie mit uns die verschiedenen Aspekte der Cloud-Compliance und erfahren Sie, wie Sie die aktuellen Compliance-Standards erfüllen und die Compliance in der Cloud überwachen und aufrechterhalten.

Cloud Computing hat sich als unverzichtbares Werkzeug für Unternehmen etabliert, die nach Effizienz, Flexibilität und Sicherheit streben. Eine Vielzahl von Konzepten ermöglichen es, IT-Ressourcen wie Rechenleistung, Speicherplatz und Anwendungen über das Internet bereitzustellen, wobei Dienste auf unterschiedlichen Abstrahierungslevels, wie IaaS, PaaS und SaaS, zum Einsatz kommen. Die Migration in die Cloud wird oft durch das Streben nach Kosteneinsparungen, verbesserter Skalierbarkeit und Zugang zu fortschrittlicher Technologie motiviert. Dabei ist die Einhaltung von Compliance-Richtlinien entscheidend, um die Sicherheit und Integrität der Unternehmensdaten zu gewährleisten.

Die Risiken der unterschiedlichen Cloud-Modelle

Im Labyrinth der Cloud-Optionen stellen sich Public, Private, Hybrid und Multi-Cloud-Architekturen sowie serverloses Computing als zentrale Konzepte heraus. Jede dieser Cloud-Formen birgt eigene Compliance-Herausforderungen, insbesondere wenn es um Datenhoheit, Zugangskontrollen und die Sicherheit von Daten geht.

Die Public Cloud bietet Skalierbarkeit und Kosteneffizienz, erfordert jedoch strenge Datenschutzmaßnahmen. Private Clouds bieten mehr Kontrolle, was sie ideal für sensible Daten macht. Hybrid- und Multi-Cloud-Lösungen kombinieren die Vorteile beider Welten, erhöhen jedoch die Komplexität der Datenverwaltung. Serverloses Computing verschärft die Notwendigkeit präziser Sicherheitskonfigurationen, um die Cloud-Compliance sicherzustellen. Ein entscheidendes Konzept in all diesen Szenarien ist die Cloud Sovereignty, die sicherstellt, dass Daten gemäß den lokalen Gesetzen und Vorschriften behandelt werden.

Cloud Modelle einfach erklärt

  • 1

    Public Cloud Modell

    Ressourcen wie Speicher und Rechenleistung werden von externen Anbietern öffentlich über das Internet bereitgestellt. Ideal für Unternehmen, die flexibel skalieren möchten und keine eigene IT-Infrastruktur aufbauen wollen.

  • 2

    Private Cloud Modell

    Eine Cloud-Infrastruktur, die exklusiv für ein Unternehmen betrieben wird – entweder vor Ort oder bei einem externen Anbieter. Sie bietet erhöhte Sicherheit und Kontrolle über Daten und Prozesse.

  • 3

    Hybrid Cloud Modell

    Kombination aus Public und Private Cloud, bei der Daten und Anwendungen je nach Anforderung auf verschiedene Cloud-Typen verteilt werden. Ideal für flexible Skalierung und Sicherheitsbedarfe.

  • 4

    Multi Cloud Modell

    Nutzung mehrerer Cloud-Dienste von verschiedenen Anbietern, um Abhängigkeiten zu vermeiden und spezifische Dienste je nach Anbieter zu nutzen. Erhöht Flexibilität und Ausfallsicherheit.

  • 5

    Serverloses Computing

    Der Anbieter verwaltet die Serverinfrastruktur, Entwickler laden lediglich ihren Code hoch. Abgerechnet wird nach Nutzung, was die Kosten und Administrationsaufwand senkt.

Einhaltung von Vorschriften & Standards für die Cloud-Compliance

In der global vernetzten Cloud-Landschaft spielen sowohl europäische als auch US-amerikanische Gesetze eine entscheidende Rolle für die Compliance. Die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) der EU stellt eines der strengsten Datenschutzgesetze weltweit dar und reguliert die Verarbeitung personenbezogener Daten. In den USA erfordern Gesetze wie HIPAA und FISMA spezifische Sicherheitsmaßnahmen von Gesundheitsdienstleistern und Bundesbehörden, während der Sarbanes-Oxley Act und PCI DSS die Integrität der Finanzberichterstattung und den Schutz von Kreditkartendaten sicherstellen.

Internationale Standards wie ISO/IEC 27001 und das CSA STAR Programm bieten Rahmenwerke für Informationssicherheit. Zudem müssen Unternehmen, abhängig von der geografischen Lage ihrer Cloud-Server und dem Standort der Nutzer, zusätzliche nationale Gesetze wie das BDSG in Deutschland oder den CCPA in den USA beachten. Compliance in der Cloud erfordert sorgfältige Planung, die Implementierung von Sicherheitsmaßnahmen und regelmäßige Audits.

Rechtliche & technische Anforderungen an die Cloud-Umgebung

Um Cloud-Umgebungen compliance-gerecht abzusichern, sind technische und organisatorische Maßnahmen unerlässlich. Standards wie das C5-Testat, ISO 27001 und SOC 2 sind dabei zentral, da sie Kriterien für Sicherheit, Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Daten festlegen.

Hyperscaler spielen ebenfalls eine wichtige Rolle, da sie mit ihrer skalierbaren und sicheren Infrastruktur flexible und effiziente Datenspeicherung ermöglichen. Sie bieten Kapazitäten für Spitzenzeiten wie Black Friday und erhöhen den Schutz vor Cyberbedrohungen durch ständige Investitionen in Sicherheit. Regelmäßige Audits und Zertifizierungen sichern die Cloud-Compliance und stärken das Vertrauen der Nutzer.

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Das Shared Responsibility Model klärt die Aufteilung der Verantwortlichkeiten zwischen Cloud-Anbietern und Kunden. Es ist entscheidend für eine effektive Cloud-Sicherheit und Compliance gemäß dem Leitsatz „Security of the cloud vs security in the cloud“. Während der Anbieter in der Regel für die Sicherheit der Cloud-Infrastruktur verantwortlich ist, liegt die Sicherheit der Daten und Anwendungen in der Hand des Kunden. Das Shared Responsibility Model betont die Wichtigkeit einer klaren Kommunikation und Verständigung darüber, wer für welche Sicherheitsaspekte zuständig ist. So können Sicherheitslücken vermieden und eine durchgängige Compliance gewährleistet werden.

Cloud Compliance: Aktuelles, Trends & Herausforderungen

Unternehmen stehen heute vor neuen Herausforderungen und Trends, die ihre Cloud-Compliance beeinflussen. Dazu zählt der AI-Act, der Regulierungen für den Einsatz künstlicher Intelligenz einführt. Ebenso wichtig sind Nachhaltigkeit und ESG (Environmental, Social, Governance), die in der Cloud-Strategie berücksichtigt werden müssen.

Zudem erfordern Multi-Cloud-Umgebungen ein präzises Kostenmanagement, um wirtschaftlich zu bleiben. Ein Beispiel ist die Regelung in China: Geografische Daten dürfen nur mit Genehmigung exportiert werden. Unternehmen müssen daher lokale Datenspeicher nutzen. Das zeigt, wie lokale Gesetze globale Cloud-Strategien beeinflussen.

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Die Cloud-Technologie trägt maßgeblich zur Entwicklung und Implementierung neuer Technologien wie bspw. automatisierte Systeme und generative KI-Anwendungen bei. Sie verbessert die Verfügbarkeit sowie Resilienz an Produktionsstandorten. Eine unternehmensweite Cloud-Strategie, die weit über technische IT-Lösungen hinausgeht, ist entscheidend für den Erfolg dieser Transformation.

Für eine durchgehende Cloud-Compliance sind regelmäßige Audits, ein effektives Cloud Security Posture Management (CSPM), umfassende Risikoanalysen und Mitarbeiterschulungen von größter Bedeutung. Diese Maßnahmen rüsten Unternehmen für zukünftige Herausforderungen und gewährleisten eine anhaltende Einhaltung der Compliance-Vorgaben.

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Markus Costabiei

Markus Costabiei

Als Experte für Cloud-Compliance bringt er sein Wissen in die Entwicklung cloudbasierter Softwarelösungen ein und agiert als Vorsitzender der Blockchain Initiative Austria.

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