Google Analytics 4

Alexander Zimmerl

Am 1. Juli 2023 ist es soweit: Google dreht Universal Analytics ab und Analytics 4 kommt. Wo liegen die Unterschiede und welche neuen Funktionen bietet GA4? Wir haben es für Sie kompakt zusammengefasst.

Umstieg auf GA4

Seit längerer Zeit wird darüber berichtet, dass Google am 1. Juli 2023 sein altbekanntes Analysetool Google Universal Analytics (UA) abdrehen und offiziell die neue Version Google Analytics 4 (GA4) zum Standard für die nächsten Jahre erklären wird. Falls nicht schon umgestellt wurde, ist es aus diesem Grund ratsam, die neue Version zu implementieren und beide Varianten gleichzeitig bis zum 1. Juli Daten sammeln zu lassen, um in Zukunft weiter mit einem soliden Datensatz arbeiten zu können.

Die Verknüpfung von beiden Versionen in einem bestehenden Analytics Konto ist zwar schnell durchgeführt, jedoch ist es leider nicht möglich, die in UA gewonnenen Daten in die neue Version zu übernehmen. Google Analytics 4 fungiert als eigene Property und startet mit einer leeren Datenbank.

Vergessen Sie nicht, die Datenschutzkonformität der Website nach Implementierung von GA4 auf den aktuellen Stand zu bringen.

Unterschiede zwischen Google Universal Analytics und Google Analytics 4

Die wesentlichen Unterschiede beider Versionen liegen in den unterschiedlichen Datenmodellen. UA baut sein Modell auf Sitzungen auf, während GA4 auf Ereignisse zurückgreift. Im sitzungsbasierten Modell werden User-Interaktionen über einen bestimmten Zeitraum zusammengefasst und auf die Sitzung bezogen analysiert. GA4 nimmt ereignisbasiert die Handlungen der User zusammengefasst als Grundlage. GA4 anonymisiert automatisch die IP-Adressen der User und bietet auch die Möglichkeit, Emailadressen und Telefonnummern auszublenden und setzt somit die nächsten Schritte in Richtung der Datenschutzkonformität.

Aufgrund der DSGVO dürfen immer weniger Informationen gesammelt werden und so entstehen Informationslücken im eigenen Datensatz. Googles Machine Learning erkennt gewisse Muster in Nutzerdaten und kann entstandene Datenlücken mittels Modeled Conversions füllen. Voraussetzung dafür sind jedoch genügend verfügbare Daten, um Prognoserechnungen durchführen zu können. Falls zu wenig Daten vorhanden sind, werden Modeled Conversions dem Direct-Traffic zugewiesen und nicht als modellierter Datensatz markiert. Dieses Feature ist immer in Funktion und zwingt uns, ein noch tieferes Vertrauen in die Intelligenz von Google und dessen korrekte Funktionsweise zu setzen. Google wird zukünftig noch weitere Arten der Datenmodellierung zur Verfügung stellen.

Neue Analyse- und Tracking-Funktionen

Mit der Funktion „Optimierte Analysen“ bietet GA4 eine Reihe an vordefinierten Standard-Events, die automatisch (wenn aktiviert) z. B. Seitenaufrufe, Klicks, das Scrollen tracken, ohne dass der Code dafür verändert werden muss. Das erspart Zeit und reduziert die Fehleranfälligkeit.

Auch die Funnel- und Pfadanalysen haben einige neue Funktionen erhalten. Der Funnel Explorer visualisiert die Schritte der User und verhilft mit unterschiedlichen Perspektiven zu neuen Erkenntnissen. So kann man in unterschiedlichen Dimensionen (Art des Geräts, Länder, Kampagnen etc.) die Absprungraten oder weiterführende Klicks im Funnel analysieren.

Die Pfadanalyse bereitet Wege der User auf der Website oder einer App auf und unterstützt dabei zu verstehen, welche Seiten am häufigsten nach der Startseite aufgerufen werden. Eine weitere Stärke der Pfadanalyse liegt im Identifizieren von Verhaltensmustern, ob zum Beispiel ein Nutzer die digitale Customer Journey bis zum Ende (z. B. Kaufabschluss) durchläuft oder beim Eingeben der Zahlungsinformationen aussteigt.

GA4 hat neue Segmentierungsfunktionen, die basierend auf gewissen Verhaltensweisen oder demographischen Merkmalen der Nutzer, die Funnel- und Pfadanalyse auf eine benutzerdefinierte Zielgruppe einschränkt, um noch detailliertere Insights über Usergruppen zu erhalten.

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Verfasst von

Alexander Zimmerl

Digital Consultant