Weiterbildung als Erfolgsfaktor: 6 Vorteile für Unternehmen

1. Steigerung der Mitarbeitermotivation

Mitarbeiterschulungen sind weit mehr als nur das Aneignen von Fachwissen – sie sind ein echtes Motivationswerkzeug. Wer sich weiterentwickeln kann, fühlt sich wertgeschätzt und hat eine klare Perspektive im Unternehmen. Das stärkt die Identifikation mit dem Arbeitgeber und senkt gleichzeitig die Fluktuation. Anstatt die Zeit der Mitarbeitenden nach dem Gießkannen-Prinzip zu erschöpfen, werden durch gezielte Unternehmensschulungen Kompetenzen optimal gebündelt. Dies bewirkt bei Mitarbeiter*innen das wertvolle Gefühl, sich täglich weiterzuentwickeln und echte Fortschritte zu erzielen. Diese gesteigerte Motivation schlägt sich nicht nur in der Arbeitsleistung nieder – sie strahlt auch nach außen und macht das Unternehmen für potenzielle neue Talente attraktiv.

2. Stärkung der Arbeitgebermarke

Diese positive Strahlkraft motivierter Mitarbeiter*innen verstärkt die Arbeitgebermarke erheblich. Eine überzeugende berufliche Weiterbildung wird so zum Magneten für neue Talente. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist das ein entscheidender Faktor: Laut einer Studie der bitkom Akademie aus dem Jahr 2022 erachten 84 % der Berufstätigen die Aussicht auf betriebliche Weiterbildung als relevantes Kriterium bei der Arbeitgeberwahl. So entsteht ein sich selbst verstärkender Kreislauf: Zufriedene, gut geschulte Mitarbeitende ziehen neue Talente an, die ihrerseits von den Entwicklungsmöglichkeiten profitieren und die Unternehmenskultur weiter stärken.

3. Reduzierung von Fehlerraten und Effizienzsteigerung

Fehler in Arbeitsprozessen können teuer werden – und das nicht nur finanziell, sondern auch in Form von Zeitverlust und Frustration. Unzureichend geschulte Mitarbeitende machen Fehler – diese müssen von anderen, langjährigen Angestellten ausgebügelt werden. Solche Nachbesserungen benötigen Zeit, die eigentlich viel produktiver genutzt werden könnte. Durch gezielte Mitarbeiterschulungen lassen sich Fehlerquoten minimieren und Abläufe effizienter gestalten. Dies ist alles andere als nur eine Behauptung – eine Untersuchung von Konings & Vanormelingen ergab, dass der Grenzertrag von Mitarbeitenden mit beruflicher Weiterbildung um 23 % höher ist als bei Mitarbeitenden ohne entsprechende Schulungen. Sprich: Investiert ein Unternehmen in berufliche Weiterbildung, steigt die zusätzliche Leistung pro weitergebildeter Fachkraft. Auch eine McKinsey-Studie aus dem Jahr 2018 zeigt eindrücklich: Unternehmen, die gezielt in die Mitarbeiterentwicklung investieren, erreichen mit 2,4-mal höherer Wahrscheinlichkeit ihre Leistungsziele.

4. Innovationsvorteil durch gut ausgebildete Teams

Am Puls der Zeit bleiben: Der Markt verändert sich ständig, technische Innovationen und fachliche Anforderungen entwickeln sich rasant weiter. Wie Schritt halten? Indem man nie aufhört zu lernen. Dazu unabdingbar ist laut einer Studie der Bertelsmann Stiftung aus dem Jahr 2024 eine Unternehmenskultur, die auf eine offene Kommunikation setzt und Ihren Mitarbeiter*innen Zukunftsperspektiven und Wertschätzung entgegenbringt. Der Gewinn für die Unternehmen: Werden die Mitarbeitenden gefördert, zeigt das Unternehmen eine signifikant höhere Innovationsleistung.
In betriebliche Weiterbildung zu investieren steigert also die Wettbewerbsfähigkeit und sichert Unternehmen wichtige Marktvorteile. Denn gut geschulte Mitarbeiter*innen sind nicht nur leistungsfähiger, sondern auch anpassungsfähiger. Sie können schneller auf Marktveränderungen reagieren, bringen neues Wissen ins Unternehmen ein und verknüpfen dieses gemeinsam zu pfiffigen Lösungen – die den Konkurrenten so vielleicht noch nicht eingefallen wären …

5. Stärkung der Resilienz und Anpassungsfähigkeit

Unternehmen mit gut geschulten Mitarbeitenden sind krisenfester und können flexibler auf unerwartete Veränderungen reagieren. Heutzutage ein echter Game Changer, wird die
(Geschäfts-)Welt doch immer komplexer und gefühlt unbeständiger. Doch wie können Unternehmen ihre Resilienz am besten stärken? Der Studienbericht „Resilienz und Relokalisierung“ des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort aus dem Jahr 2021 kommt zu dem Schluss, „dass für die Resilienz von Unternehmen Engagement, Hingabe und vor allem die Bereitschaft zur kontinuierlichen Aus- und Weiterbildung zentral sind“. Das erkennen auch immer mehr Unternehmen in Österreich. Die Weiterbildungsstudie 2024 der Plattform für berufsbezogene Erwachsenenbildung ergab, dass 57 % der befragten österreichischen Unternehmen der betrieblichen Weiterbildung in den nächsten Jahren mehr Raum geben wollen – und 30 % der Betriebe dafür auch mehr Budget bereitstellen werden.

6. Steigerung der Kundenbeziehung und Reputation

Gut geschulte Mitarbeitende sind die besten Markenbotschafter eines Unternehmens. Mit aktuellem Fachwissen überzeugen sie bei Kundenterminen und steigern so die Reputation des Unternehmens. Durch verbesserte Kundenbetreuung können sie besser auf Kundenbedürfnisse eingehen und nachhaltige Geschäftsbeziehungen aufbauen. Dies führt zu einer höheren Kundenzufriedenheit und stärkt die Marktposition des Unternehmens langfristig.

Fazit: Weiterbildung als rentable Investition

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Betriebliche Weiterbildung ist keine Kostenfalle, sondern ein echter Renditetreiber. Die Vorteile von Weiterbildung für Unternehmen liegen auf der Hand: höhere Produktivität, weniger Fehler, stärkere Arbeitgebermarke, gesteigerte Innovationskraft und verbesserte Kundenbeziehungen. Unternehmen, die strategisch in die berufliche Entwicklung ihrer Teams investieren, sichern sich so nicht nur einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil, sondern schaffen auch eine inspirierende Arbeitsumgebung, in der Teams langfristig erfolgreich und motiviert arbeiten können.