KI & Jobzufriedenheit: HR-Trends 2025 in Österreich

ARS Akademie

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Die Arbeitswelt in Österreich 2025 steht vor Herausforderungen und Chancen zugleich. Wirtschaftliche Unsicherheiten wirken sich auf Gehaltsforderungen und Karriereentscheidungen aus, gleichzeitig steigt die Nutzung von Künstlicher Intelligenz rasant. HR-Mitarbeiter*innen trifft die Herausforderung, in diesem Spannungsfeld zu agieren, sprich Chancen zu erkennen, Risiken zu managen und die Zufriedenheit der Mitarbeitenden sicherzustellen.

Die PwC „Hopes & Fears Survey 2025“ liefert dafür wertvolle Einblicke, die zeigen, wie Arbeitnehmer*innen ticken, welche Tools sie nutzen und welche Faktoren für Motivation und Bindung entscheidend sind. Wir haben die wichtigsten Ergebnisse für Sie zusammengefasst und geben Ihnen wertvolle Tipps für die Praxis.

Sicherheit als Priorität Nr. 1 bei Arbeitnehmer*innen

Sicherheit ist Trumpf: Laut der PwC-Studie legen 82 % der österreichischen Arbeitnehmer*innen größten Wert auf einen sicheren Arbeitsplatz. Karriereziele oder Gehaltsverhandlungen treten dabei in den Hintergrund. Nur 27 % planen eine Gehaltserhöhung in den nächsten zwölf Monaten, während 19 % einen Jobwechsel oder eine Beförderung in Erwägung ziehen.

Weitere Faktoren, die für die Zufriedenheit wichtig sind:

  1. Übereinstimmung mit den eigenen Werten (79 %)
  2. Gutes Verhältnis zu Kolleg*innen (76 %)

Unser Praxistipp für HR:
Flexible Benefits, interne Entwicklungsmöglichkeiten und klare Karrierepfade sind entscheidend, um Mitarbeiter*innen in unsicheren Zeiten zu binden. Individuelle Gespräche zu Karriereperspektiven stärken zudem Motivation und Loyalität.

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Generationen im HR-Alltag: Unterschiede als Chancen erkennen

Die Zufriedenheit österreichischer Arbeitnehmer*innen variiert stark zwischen den Generationen. Die Generation Z (18–28 Jahre) gibt an, zu 76 % zufrieden zu sein. Gleichzeitig fühlen sich 54 % erschöpft, 28 % überfordert und 27 % empfinden Langeweile, was zeigt, dass viele junge Beschäftigte ambivalente Erfahrungen in ihrem Arbeitsalltag in Österreich machen.

Bei den Millennials (29–44 Jahre) berichten 37 % von gelegentlicher Wut, was auf Frustration und unerfüllte Erwartungen in dieser Altersgruppe hinweist.

Ältere Arbeitnehmer*innen in Österreich zeigen hingegen mit 80 % eine besonders hohe Zufriedenheit. Zudem zeichnet sich diese Generation durch eine starke Lernbereitschaft (48 %) aus, was auf Engagement und Motivation für berufliche Weiterbildung hinweist.

Ein wirkungsvolles Zusammenspiel unterschiedlicher Altersgruppen im Unternehmen lässt sich durch gezielte HR-Maßnahmen fördern. Besonders bereichernd sind Mentoring-Programme, in denen erfahrene Kolleg*innen ihr Wissen an jüngere Teammitglieder weitergeben und gleichzeitig neue Perspektiven aus der jüngeren Generation aufnehmen.

Ergänzend tragen flexible Arbeitszeiten und Homeoffice-Optionen dazu bei, die individuellen Bedürfnisse aller Beschäftigten zu berücksichtigen und den Austausch über Generationen hinweg zu erleichtern. Darüber hinaus stärken generationenübergreifende Schulungen zu digitalen Tools und Soft Skills das gegenseitige Verständnis, fördern gemeinsame Lernprozesse und unterstützen eine zukunftsorientierte Zusammenarbeit.

Weiterbildung & Resilienz

In einem volatilen Arbeitsmarkt in Österreich gewinnen Resilienz, Lernbereitschaft und Anpassungsfähigkeit zunehmend an Bedeutung. Die jüngsten Ergebnisse der PwC-Studie verdeutlichen, dass Unternehmen eine zentrale Rolle dabei spielen, ihre Mitarbeiter*innen für aktuelle und zukünftige Herausforderungen zu stärken:

  1. 48 % der älteren Arbeitnehmer*innen in Österreich haben in den letzten 12 Monaten neue Fähigkeiten erlernt, was die Bereitschaft zur kontinuierlichen Weiterbildung unterstreicht.
  2. Kontinuierliche Weiterbildung fördert nicht nur die Motivation, sondern steigert auch die Innovationskraft der Mitarbeiter*innen.
  3. Besonders relevant sind Soft-Skill-Trainings, etwa zu Resilienz, Konfliktmanagement oder Kommunikation, um Beschäftigte auf die Anforderungen eines dynamischen Arbeitsumfeldes vorzubereiten.

HR-Maßnahmen für nachhaltige Mitarbeiter*innenentwicklung

Unternehmen in Österreich können gezielt auf die Stärkung von Fach- und Sozialkompetenzen setzen:

  1. Kombination aus Fach- und Soft-Skill-Trainings: Eine ausgewogene Mischung unterstützt die berufliche Entwicklung umfassend.
  2. Online- und Präsenzformate je nach Bedarf: Flexible Lernformate ermöglichen individuelles Lernen und passen sich an unterschiedliche Bedürfnisse an.
  3. Individuelle Lernpfade erstellen: Personalisiert gestaltete Weiterbildungsangebote fördern nachhaltige Kompetenzentwicklung.

Für HR-Abteilungen in Österreich stehen 2025 drei zentrale Aufgaben im Fokus, um Unternehmen zukunftsfähig zu machen und die Motivation der Mitarbeiter*innen zu stärken:

  1. Mitarbeiterbindung stärken
    Eine starke Bindung der Mitarbeiter*innen an das Unternehmen basiert auf Sicherheit, attraktiven Benefits und klaren Karrierepfaden. Transparente Entwicklungs- und Aufstiegsmöglichkeiten erhöhen die Motivation und reduzieren Fluktuation. Dies ist ein entscheidender Faktor in einem zunehmend dynamischen Arbeitsmarkt in Österreich.
  2. Technologie gezielt integrieren
    Der strategische Einsatz von KI und digitalen Tools steigert nicht nur die Produktivität, sondern auch die Motivation und Zufriedenheit der Mitarbeiter*innen. Tools wie ChatGPT, Microsoft Copilot oder KI-gestützte Lernplattformen können Prozesse effizienter gestalten und Mitarbeiter*innen entlasten, während sie gleichzeitig neue Kompetenzen entwickeln.
  3. Zukunftskompetenzen fördern
    Unternehmen sollten gezielt in Weiterbildung, Resilienztrainings und generationengerechte Maßnahmen investieren. So werden Mitarbeiter*innen befähigt, sich an Veränderungen anzupassen, ihre Soft Skills zu stärken und langfristig zum Unternehmenserfolg beizutragen.

Unser Praxis-Tipp für HR:

  1. Frühzeitig KI-Strategien definieren: Unternehmen sollten klare Leitlinien entwickeln, wie KI sinnvoll eingesetzt wird und welche Prozesse davon profitieren.
  2. Mitarbeiter*innen aktiv einbeziehen: Beteiligung an Digitalisierungsmaßnahmen schafft Akzeptanz und fördert die Kompetenzentwicklung.
  3. Erfolg messbar machen: Die Wirkung der Maßnahmen sollte anhand von Produktivität, Arbeitsqualität und Mitarbeiterzufriedenheit regelmäßig überprüft werden.

Künstliche Intelligenz im HR

Der Einsatz von generativer KI (GenAI) in Österreich nimmt rasant zu: Bereits 19 % der Arbeitnehmer*innen nutzen KI täglich, was einer Verdopplung zum Vorjahr entspricht. Unternehmen und Beschäftigte profitieren dabei von deutlichen Effekten auf Produktivität, Arbeitsqualität und Kreativität:

  1. Die Produktivität steigt bei 59 % der Nutzer*innen, da Routineaufgaben automatisiert und Prozesse effizienter gestaltet werden können.
  2. Die Arbeitsqualität verbessert sich ebenfalls bei 59 %, da KI präzisere Ergebnisse liefert und Fehler reduziert.
  3. Kreativität wird bei 53 % der Anwender*innen gesteigert, da KI neue Denkansätze anregt und innovative Lösungsansätze unterstützt.

Darüber hinaus zeigt sich ein positiver Einfluss auf Karriere und berufliche Sicherheit: 29 % der KI-Nutzer*innen fühlen sich sicherer im Job, und 25 % erwarten bessere Verdienstmöglichkeiten in der Zukunft. Besonders verbreitet sind Tools wie ChatGPT, Microsoft Copilot und DeepL, die bereits in geschäftlichen Prozessen in Österreich eingesetzt werden.

Unser Praxistipp für HR:

Um die Potenziale von KI im Unternehmen optimal zu nutzen, empfehlen sich folgende Maßnahmen:

  1. Schulungen und Workshops zu KI-Tools anbieten: Mitarbeiter*innen lernen so, die Funktionen von KI effizient und sicher einzusetzen.
  2. KI in Recruiting-Prozesse integrieren: Beispielsweise kann KI beim Bewerber-Screening oder der Erstellung von Stellenausschreibungen unterstützen.
  3. KI für Mitarbeiterschulungen und administrative Aufgaben nutzen: Routineaufgaben lassen sich automatisieren, während KI personalisierte Lerninhalte für Weiterbildung und Training liefert.

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Fazit: Chancen aktiv nutzen

Österreichs Arbeitsmarkt 2025 ist geprägt wirtschaftlichen Schwankungen, unterschiedlichen Generationenbedürfnissen und dem steigenden KI-Einsatz. Diese verlangen von HR-Mitarbeiter*innen Flexibilität, strategisches Denken und proaktives Handeln. Wer diese Trends frühzeitig erkennt, kann Prozesse optimieren, Mitarbeiter*innen motivieren und die Organisation zukunftssicher aufstellen.

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