The AI Dilemma – Wie EPUs und KMUs der KI-Einstieg gelingt
Viel hilft nicht immer viel: Die Informationsflut über Künstliche Intelligenz (KI) sorgt bei Einzel- sowie kleinen und mittleren Unternehmen oft für Verwirrung. Während Konzerne sogar schon eigene KI-Lösungen entwickeln, stehen kleinere Unternehmen vor der Frage, welche Systeme für sie überhaupt sinnvoll sind – und wie sie diese in den Berufsalltag integrieren können.
Ob Text-, Bild- oder Tonerstellung: Es gibt kaum eine Aufgabe, die generative KI bei der Arbeit nicht für uns übernehmen könnte. Dabei wird KI längst nicht mehr nur von der mittleren Führungsebene genutzt. Die Studie „AI at Work 2024: Friend and Foe“ der Boston Consulting Group (BCG) zeigt, dass 2024 auch 43 % der einfachen Beschäftigten regelmäßig KI im beruflichen Kontext einsetzen. Doch während große wissen, welche KI-Systeme sie kaufen oder gar selbst entwickeln müssen, sehen sich KMUs und EPUs vor einer scheinbar unlösbaren Aufgabe: Welche KI lohnt sich wirklich? Und wie wird sie produktiv genutzt?
Zaubermittel KI
KI verändert unseren Arbeitsalltag nachhaltig und verspricht höhere Produktivität in kürzerer Zeit. So gaben 84 % der Befragten der BCG-Studie an, dass sie das Gefühl haben, durch den Einsatz von KI Zeit zu sparen – und gleichzeitig die Qualität ihrer Arbeit zu steigern. Wenn das mal nicht verlockend klingt … Kein Wunder, dass auch hierzulande viele Unternehmen auf den Trend aufspringen wollen.
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Neues Tool, neues Glück?
Bei der Vielzahl an KI-Tools gilt es zunächst einmal, den Überblick zu behalten. Gar nicht so einfach, denn neue KI-Tools schießen wie Pilze aus dem Boden. Anwender*innen stehen vor der Frage: Welches Tool soll wofür eingesetzt werden? Werden sich die großen Player wie ChatGPT oder Copilot bewähren? Oder sollte man eher auf kleinere, in Europa entwickelte Tools setzen? Eine schiere Informationsflut bricht über Unternehmer*innen herein und schwemmt vor allem eines an: Fragezeichen. Was heute noch richtig schien, kann morgen schon falsch sein. Hat man sich dann schließlich doch für eine KI entschieden, steht man vor der Herausforderung, diese in bestehende Systeme zu implementieren. Und wenn die letzten Schweißtropfen ob dieser Herkulesaufgabe getrocknet sind, stellt sich noch die Frage nach dem Datenschutz …
Datenschutz: Was die KI wissen darf
Die Nutzung von KI-Tools wie ChatGPT stellt KMUs vor datenschutzrechtlichen Herausforderungen. Insbesondere in der EU, wo die DSGVO strenge Vorgaben macht, stellt sich für viele Unternehmen die Frage, welche Daten sie überhaupt in KI-Systeme einspeisen dürfen. Fragen, bei denen sich viele alleingelassen fühlen. Inwieweit der AI Act der EU hier für Klarheit sorgen wird, bleibt abzuwarten. Fest steht jedenfalls, dass ein sicherer Einsatz von KI nur durch einen kompetenten Umgang damit gewährleistet werden. Mitarbeiter*innenschulungen sind also notwendig.
So undurchsichtig die Entwicklungen derzeit sind, so klar ist, dass Unternehmen schnellstmöglich die Weichen für ein verantwortungsvolles Risikomanagement stellen müssen. Und das, obwohl viele noch gar nicht wissen, welche Daten sie in der KI anvertrauen dürfen – oder wofür KI-Systeme im Arbeitsalltag überhaupt von Nutzen sein könnten.
KI meets Datenschutz
Mit KI Datenschutz effizient gestalten
Besser prompten, besser arbeiten
It’s all about Data. Daten sind der Treibstoff der KI und entscheidend für die Qualität der Resultate. Das beginnt schon beim Prompting, also der Eingabe von Daten und Befehlen in die KI. Die Qualität Ihrer Ausgangsdaten oder Prompt-Formulierungen beeinflusst das Ergebnis maßgeblich. Wer also nicht weiß, wie er seine Anweisungen an die KI richtig formuliert oder auf ungenügend sorgfältig gesammelte Daten zurückgreifen muss, wird sich am Ende mit unbrauchbaren Resultaten herumschlagen – und sich deshalb im schlimmsten Fall immer weniger zutrauen, KI für die tägliche Arbeit zu nutzen. Ein Teufelskreis, den es frühzeitig zu durchbrechen gilt. Und zwar, indem Unternehmen Mut zeigen und sich neugierig und offen auf KI einzulassen. Nur wer sich ausprobiert und die Potenziale der neuen Technologie auslotet, bleibt fit für die Zukunft. Auch wenn es auf dem Weg dorthin viele Hürden zu überwinden gilt.
Information Overload: Wer blickt da noch durch?
Der Drang zu erfahren, welche der neuen Technologien effizient und vor allem sicher eingesetzt werden können, ist groß ¬– ebenso groß, wie der Information Overload, der tagtäglich über uns hereinbricht. Kaum ein Tag vergeht ohne bahnbrechende Neuigkeiten auf dem Markt der künstlichen Intelligenz. Wer soll sich da noch auskennen? Ein Kompass, der sicher durch diese schier unfassbare Menge an KI-Neuigkeiten lotst, wird dringend benötigt. Denn nur so können auch nicht IT-Expert*innen wissen, wohin es sich zu steuern lohnt und sichergehen, dass sie nicht von der Konkurrenz abgehängt werden.
Neben diesem Gefühl der Orientierungslosigkeit und der Unsicherheit über Nutzen und Risiken erschweren aber auch knappe Ressourcen den Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Viele KI-Implementierungen sind kostspielig, vor allem wenn bestehende technische Systeme veraltet sind. Der Gedanke, für den Betrieb von KI auch noch zusätzliches Personal einstellen oder bestehende Mitarbeiter*innen umschulen zu müssen, lässt KI für viele wie eine ferne Vision erscheinen – komplex und zeitintensiv.
Prompten lernen
Mit den richtigen Prompts schneller zum Erfolg!
Anschluss nicht verpassen
Aber deshalb auf KI verzichten? Vielen Unternehmer*innen wird bei diesem Gedanken mulmig – und das aus gutem Grund. Denn es scheint offensichtlich, dass KI kein vorübergehender Trend ist, sondern unsere Gesellschaft nachhaltig verändern wird. Auch wenn die rasante Entwicklung einschüchternd wirken mag, lohnt es sich, am Ball zu bleiben und die Herausforderung anzunehmen. EPUs und KMUs sollten sich nicht von der Informationsflut abschrecken lassen, sondern sich eine Hands-on-Mentalität aneignen. Durch das neugierige Ausprobieren von Tools und die Einbindung der Mitarbeiter*innen in die Transformationsprozesse lässt sich nicht nur die Angst vor Jobverlust mindern, sondern auch eine fundierte Strategie für die Zukunft entwickeln. So kann auch Ihr Unternehmen das AI Dilemma meistern und den Schritt in ein neues Zeitalter wagen. Und sollte die Informationsflut an manchen Tagen dennoch mal wieder erdrückend sein, denken Sie sich einfach: Die KI, die tut nichts – die will nur rechnen.